Mein persönlicher Plan gegen Nervosität vorm ersten Date

Dates sind ja eigentlich eine schöne Sache und vor allem das erste Date ist etwas Besonderes.Aber bei mir verhält es sich leider oft so: kaum stehe ich kurz vor der ersten Verabredung, beginne ich zu überlegen, was ich beim Date auf jeden Fall machen sollte und was nicht. Die Freude schlägt in Ernüchterung um und wandelt sich in pure Panik: „Was mache ich gegen meine Nervosität?“ Diese Frage habe ich mir in den letzten Jahren oft gestellt und mittlerweile einen kleinen Schlachtplan entwickelt, wie ein Date zum Erfolg werden kann.

Prinzipiell versuche ich bei meinen Planungen immer zu berücksichtigen, was mein Date und ich bei der Verabredung unternehmen wollen und wo wir uns treffen. Außerdem versuche ich auch immer, schon im Vorfeld zu überlegen, wie ich mir am Tag der Verabredung die Zeit vertreibe, um schließlich ganz entspannt ins Date zu gehen. Zu guter Letzt führe ich mir dann immer noch vor Augen, wie ich mich beim Date selbst verhalten sollte und vor allem, was ich nicht machen sollte. Im Folgenden will ich meinen Plan ein wenig genauer erläutern.

 

Erste Frage: Wo geht’s hin?

Eine der wichtigsten, aber auch schwierigsten Fragen, die ich mir vor Dates schon immer gestellt habe, bezieht sich auf den Ort und gleichzeitig auch die Aktivität des Dates. Ist es sinnvoller etwas Klassisches zu machen, wie zum Beispiel ins Restaurant zu gehen oder einen Film anzuschauen oder bietet sich eher etwas zwangloses, wie ein Cocktailabend, Kaffee trinken oder sogar ein Besuch im Museum an?

Für beide Arten von Dates gibt es Vor- und Nachteile und meistens hängt es von der jeweiligen Person ab, mit der ich etwas unternehme. Wenn ich mir überlege, wie vertraut mein Date und ich schon miteinander sind oder wie überzeugt ich davon bin, dass die Verabredung entspannt sein wird, bieten sich Restaurant oder Kino an. Der große Vorteil beim Essen liegt darin, dass das Date wohl weitestgehend ungestört bleibt und wir beide uns ganz dem Anderen widmen können. Auch das Kino schafft gleich eine gewisse Stimmung von Vertrautheit und legt manchmal schon von Anfang an gemeinsame Interessen offen. Schwierig wird es allerdings, falls das Restaurant ungemütlich (am besten schon im Vorfeld informieren) oder der Film unerträglich ist. Im Vergleich zu anderen Dates lässt sich hier nicht so einfach der Ort wechseln.

Ungezwungenere Dates sind zum Beispiel ein Treffen nachmittags zum Kaffee beziehungsweise abends zum Cocktail trinken oder ein Museumsbesuch. Vor allem das Café ist ein idealer Ort fürs erste Date. Wenn es gut läuft, spricht nichts dagegen den ganzen Nachtmittag dort zu verbringen und wenn es nicht so toll laufen sollte, kann einfach bezahlt werden und wir gehen wieder getrennte Wege. Für den Cocktailabend gilt prinzipiell das gleiche, mit der Ausnahme, dass hier Vorsicht beim Thema Alkohol geboten ist. Zu viel des Guten kann da durchaus peinlich enden.

Das Museum ist als Ort für ein erstes Date insofern vorteilhaft, dass meine Verabredung und ich zuerst einmal in Bewegung bleiben. Das schafft gleich eine lockere Atmosphäre und nimmt dem Ganzen die Verbindlichkeit. Außerdem bietet ein Museum immer wieder neue Reize und so ist ein Gesprächsfluss vorprogrammiert. Für meinen Teil muss ich hier allerdings immer ein wenig aufpassen. Wenn ich mich zu viel über die Exponate auslasse, kann ich auch schon mal wie ein Besserwisser rüberkommen.

 

Zweite Frage: Wie bereite ich mich vor?

Ich muss zugeben, dass ich leider nicht vor jedem Date wirklich so locker bin, wie sich das aus meinen Tipps hier vielleicht rauslesen lässt. Oft bin ich sogar richtig nervös und frage mich die ganze Zeit, was mich erwarten wird; abgesehen von der Location natürlich.

Ich hab mich schon oft gefragt, wie ich mich gerade am Tag, an dem das Date stattfindet, entspannen kann, um nicht so viel darüber nachzudenken, was da auf mich zukommt. Mittlerweile denke ich, dass es am besten ist, wenn ich die Zeit vor dem Date plane und darauf achte, möglichst permanent beschäftigt zu sein, ohne jedoch dabei in Stress zu verfallen.

Als Aktivitäten gegen die Anspannung bieten sich viele verschiedene Dinge an, zum Beispiel Jogging, Yoga oder sogar ein Wellnesstag. Sport lenkt nicht nur ab, sondern powert auch aus und verhindert so, dass ich irgendwie auf negative Gedanken komme. Außerdem hat Bewegung den wunderbaren Nebeneffekt, glücklich zu machen.

Ich persönlich lasse mich gerne mal professionell massieren, bestenfalls möglichst am Vormittag. So kann ich dann entspannt in den Tag gehen und grüble nicht die ganze Zeit darüber, was ich später vielleicht alles falsch machen kann. Es gibt wirklich Hunderte von Wegen, wie man zur nötigen inneren Ruhe kommen kann und wer zum Entspannen ein paar weitere, konkrete Anregungen braucht, findet unter diesen 15 Tipps bestimmt auch für sich die passende Methode.

Mit der Entspannung kommt bei mir übrigens auch meistens der Optimismus. Ich muss zugeben, dass ich selbst ein kleines Sensibelchen bin und meine Stimmung über den Tag verteilt durchaus schwanken kann. Deswegen achte ich vor Dates immer genau darauf, genügend Selbstvertrauen in mir zu wecken und gute Laune zu bekommen. Schließlich will ich ja interessant wirken.

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Gegen Stress und schlechte Stimmung hilft oft ganz einfach Musik.

Hierzu gibt es einige Dinge, die in Frage kommen, zum Beispiel Bücher, Fernsehen, oder lustige Katzenvideos auf YouTube. Ein gutes Mittel, um positive Stimmung zu schaffen, ist auch Musik. Dabei spielt es eigentlich gar keine große Rolle, um welche Art von Musik es sich handelt. Forschungen zufolge ist die Musik so sehr im Menschen verankert, dass sie unsere Emotionen in jedem Fall anspricht und sogar traurige Musik kann teilweise positive Gefühle hervorrufen, wie z.B. hier erläutert wird. Wer lieber auf Nummer sicher gehen will, sollte dann aber trotzdem auf fröhliche Lieder setzen.

 

Dritte Frage: Wie verhalte ich mich beim Date?

Während des Dates, versuche ich nicht daran zu denken, was ich alles richtig machen kann. Vor allem aber denke ich auch nicht zu viel daran, was ich alles falsch machen kann. Mir hat es immer geholfen, mich vorab daran zu erinnern, was sogenannte Do’s und Dont’s beim Date sind, und diese Regeln auch gewissermaßen zu verinnerlichen. Auf der anderen Seite habe ich auch schon die Erfahrung gemacht, dass ich mich selbst nicht so unter Druck setzen sollte, alles richtig zu machen und vor allem nicht in Panik geraten sollte, denn kleinere Fehler sind durchaus erlaubt. Es kommt hier also auf eine gewisse Mischung an.

Grundlegend sind Höflichkeit, Authentizität und Humor die Dinge, auf die ich am meisten achte. Zur Höflichkeit gehört für mich vor allem dazu, pünktlich zu sein, aber auch ehrlich gemeinte Komplimente zu machen. Um möglichst authentisch zu wirken, versuche ich mir immer etwas anzuziehen, in dem ich mich wohl fühle. In meinen Lieblingskleidern fühle ich mich einfach am natürlichsten, was mir auch dabei hilft den Kopf für eine Weile ein wenig abzuschalten und vor allem mit dem Bauch zu entscheiden. 

Mit dem Humor ist es manchmal ein bisschen schwieriger, weil dieser bei vielen Menschen ja ganz unterschiedlich ausgeprägt ist. Deswegen taste ich mich meistens etwas langsamer vor und achte auch darauf, nicht zu übertreiben. Schließlich will ich ja auch vom Gegenüber ernst genommen werden.

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Unpuenktlichkeit ist eines der Dont’s beim ersten Date

Wie beim Stichpunkt Cocktailabend schon erwähnt, betrifft eines der wichtigsten Don’ts vor allem beim ersten Date, das Thema Alkohol. Ich versuche meistens ganz darauf zu verzichten oder, wenn es die Gelegenheit einfach mit sich bringt, mich auf ein Glas zu beschränken und danach auf alkoholfreie Getränke umzusteigen.

Außerdem bin ich noch nie zu spät zu einem Date gekommen, denn so was macht schon gleich einen schlechten ersten Eindruck. Meistens bin ich ein paar Minuten vorher irgendwo in der Nähe des Treffpunktes, um nicht zu lange dort warten zu müssen und womöglich nervös zu werden.

Ich selbst kann es nicht leiden, wenn mich Leute belügen oder wenn sie angeben. Wer mag das schon? Deswegen halte ich es für einen guten Rat, beim Date auch auf die Wortwahl und vor allem die Gesprächsinhalte zu achten. Es gibt für mich nichts Schlimmeres, als wenn mich jemand mit offensichtlich erfundenen Geschichten beeindrucken will oder sich anderen gegenüber rücksichtlos verhält. Ein ganz unpassendes Thema sind übrigens auch vergangene Beziehungen. Schließlich geht es beim Date darum, jemanden neu kennenzulernen und nicht darum, verflossene Liebe zu bewältigen.

 

Die Antwort: Regeln befolgen und authentisch sein!

Schlussendlich kann ich trotz meiner ganzen Vorschläge und Planungen die Nervosität nie ganz ablegen. Und das ist auch gut so, denn schließlich wäre eine Welt voller perfekter Dates wahrscheinlich ein ziemlich langweiliger Ort. Damit die eigene Nervosität vorm ersten Date aber auf ein gesundes Maß geschrumpft werden kann, fasse ich abschließend meine Tipps kurz als Stichpunkte zusammen: 

Ort und Art des Dates:

  • Restaurant und Kino: ungestört, aber verbindlich
  • Café, Cocktailbar, Museum: weniger verbindlich, aber auch weniger ungestört

Vorbereitung:

  • Ablenkung und Entspannung suchen (Sport, Yoga, Massage)
  • Positive Gedanken schaffen (Bücher, Filme, Musik)

Während des Dates:

  • Dos: Höflich, authentisch und humorvoll sein
  • Don’ts: übermäßiger Alkoholkonsum, Unpünktlichkeit, Lügen/Angeben
Foto 1: Gadini via pixabay.com (CC0 Public Domain), Foto 2: kaboompics.com (CC0), Foto 3: unsplash.com (CC0)

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