Die Küche im Kopf

Hallo und herzlich Willkommen, bienvenue in meinem Kopf! Ab heute begleitet ihr mich durch die paradoxen Irrungen und Wirrungen in meinem Hirn und dürft teilhaben an so manch witziger und vielleicht auch irgendwann mal nicht so witziger Story – wer weiß.

happy-TanjaIhr seid hier auf dem spotted Blog gelandet und wie ihr hier herkommen seid, wisst ihr wahrscheinlich noch. Aber wie kam ich dazu, euch hier nun mein Herz und meine Libido auszuschütten? Schicksal. Fügung. R2D2 hat es mir gesagt. Nein, ganz einfach: spotted hat bei Facebook eine Kolumnen-Trulla gesucht und ich dachte so „Yay, das kann ich!“, schrieb eine Mail und nach einem kleinen Bewerbungsverfahren darf ich euch nun – abwechselnd mit zwei andere reizenden Ladies – einen Schwung aus meiner Jugend erzählen. Eine eigene spotted-Erfahrung kann ich sogar auch einbringen: Nicht hollywoodreif, aber sie fand statt.

Ich bin Tanja – gerne auch Tänne – 26 Jahre alt und lebe derzeit in der schönen schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel. Obwohl… schön möchte ich gar nicht sagen. Ich glaube, dass kann, darf und will ich als geborene Lübeckerin auch nicht. Keine Frage, ich mag Kiel, aber schön ist wirklich was anderes. Und Kiel kann ja noch nichtmal was dafür, deshalb darf sich auch keiner beleidigt fühlen, finde ich. Weder von mir, noch von Matthias Schweighöfer.

Das Studium führte mich nach Kiel. Nach einer kleinen post-pubertären Phase mit Ich-weiß-nicht-was-ich-mit-meinem-Leben-anfangen-soll und großem Geheule und Drama, zog ich mit 19 von einem Tag auf den anderen aus und landete plötzlich auf meiner Matratze in Kiel. Erst fünf Jahre später kaufte ich mir dann ein Bett. Aber mehr dazu ein anderes Mal.

[sam_ad id=1]

Was noch? Ich gehe dreimal die Woche zum Sport. Heftig Muckis pumpen. *hust* Laufen ist seit letztem Jahr eines meiner Hobbies und ich habe mir fest vorgenommen Ende 2014 am Kiellauf teilzunehmen. Ja, teilzunehmen. Der Weg ist das Ziel und so. Dabei sein ist alles. Man muss es ja nicht  direkt übertreiben.

Das  waren die facts. Jetzt wird’s tiefgründiger. *dramatische Musik bitte hier einfügen*

„Wer bin ich und wenn ja wie viele?“ so oder so ähnlich wie dieser Buchtitel von Herrn Precht kann man mich und mein Leben von Zeit zu Zeit beschreiben. Manchmal weiß ich nicht wo mir der Kopf steht, manchmal weiß ich noch nichtmal, wo ich selber stehe. Manchmal denke ich zuviel, manchmal zu wenig. Manchmal steiger ich mich in Dinge rein, manchmal steiger ich mich raus – sofern das das Gegenteil dazu ist.

Meine Küche sieht aus wie ein Saustall und manchmal sieht’s in meinem Hirn auch so aus. Von Zeit zu Zeit mache ich dann Großputz und plötzlich ist alles so klar… doch das hält nie lange an, denn schließlich muss man kochen und essen und das macht Dreck und dann müsste man ja wieder ran ans Aufräumen. Gleichermaßen verhält sich das mit dem Liebesleben: Kaum hat man mit dem einen bescheuerten Vogel abgeschlossen und denk „Jetzt kümmer ich mich mal nur um mich und lerne mit mir im Einklang zu sein“ und solch schöne Weisheiten *pling* steht da auf einmal ein schöner dunkelhaariger Mann mit Bart und charmantem Lächeln vor einem und die Küche im Hirn ist wieder durcheinander.

Man fragte mich letztens, welcher „Sex and the City“-Dame ich mich am ehesten zuordnen würde. Gar nicht so einfach: Ich bin zwar taff nach Außen und immer sehr direkt und auch etwas dominant von Zeit zu Zeit, aber so selbstbewusst wie Samantha bin ich dann doch nicht. Ich nehme mir nicht einfach, was ich will, ohne Rücksicht auf Verluste… Dazu bin ich zu sehr Mutter-Theresa-like und da würde mein Gewissen nicht mitspielen. Ich hab einen enormen Freiheitsdrang und fühle mich schnell eingeengt – Schütze halt. Ich rede zwar frei über Sex und alles was dazu gehört (So bin ich nunmal, ich verstelle mich nicht. Schließlich muss ich mit mir ein Leben klar kommen und wer mich nicht mag, wie ich bin, der kann mich mal!), aber tief im Inneren bin ich auch nur ein Mädchen auf der Suche nach einem großen, starken Mann mit Bart, der mich Frau sein lässt und bei dem ich mich fallen lassen kann. Und ich glaube fest und aus tiefstem Herzen daran, dass ich meinen Traummann irgendwann finde; Jetzt ist nur noch nicht die Zeit gekommen, das Schicksal hat noch irgendwas mit mir vor. Ja, man munkelt, ich sei sogar süß und ramontisch, aber dagegen wehre ich mich vehement.

Cocktail-Tanja

Nach einem sehr durchwachsenen Jahr 2013, welches begann mit „Das wird dein Jahr. Die Welt gehört dir!“ und mich eigentlich nur von einem männlichen Drama ins nächste schubste, war ich am Ende beleidigt. „Danke 2013! Was wolltest du mir damit jetzt sagen?“ Ich bin bummelig vier Jahre Single, da kann mir ja wohl mal ein halbwegs normaler Kerl über den Weg laufen. Ist das zu viel verlangt?! Ich mein, hallo? Es ist ja nicht so als wäre ich Kaspar Hauser, der bis er 16 war in einem dunklen Kabuff gelebt hat und nicht weiß, wie das Leben funktioniert. Ja, ich habe auch geliebt. Ja, ich hatte Beziehungen. Nein, ich liege nicht jeden Abend im Bett und überlege, womit ich mir die Pulsadern aufschlitzen soll. Gut, normal bin ich nicht. Aber wer ist das schon?

Für 2014 habe ich mir was „ganz Ausgefallenes“ überlegt: Kein Knutschen mehr auf Partys. Kein Abschleppen. Jetzt wird brav gedatet. Und außerdem lass ich den Mann ab jetzt den ersten Schritt machen. So. (Anm. der Autorin einige Zeit nach Beendigung dieses Textes: Pustekuchen. Das Ganze hat sich mit dem gestrigen Abend bereits erledigt.) Ich will auch gar keinen Mr. Perfect. Ich will nur jemanden zum Quatsch machen und Scheiße labern. Jemanden, der mit mir Rülps-Contests veranstaltet und alle Teile von Star Wars hintereinander wegguckt. Gut, das übliche Gedöns wie Liebe, Treue, Verständnis, Zärtlichkeiten austauschen und so mal vorausgesetzt. Oh, und bitte um Himmels Willen keine Weichflöten! Ich reiß manchmal Sprüche und damit muss man(n) klar kommen und kontern können. Was mir da alles schon an Memmen begegnet ist…

Ja, jetzt. Jetzt wird wirklich alles anders. 2014 ist nun wirklich mein Jahr! Gerade Zahlen sind sowieso viel schöner. Lasset die Spiele beginnen. Boo-yah!

Tüddelü.
Eure Tänne

4 Comments

  • Februar 18, 2014

    Vivienne

    Warum hast du so einen langen Text ueber mich geschrieben ?

    • Februar 18, 2014

      Tänne

      Ach, erkennt sich da jemand in mir wieder? ;) Das gefällt mir ja durchaus… :D

  • Februar 19, 2014

    Aline

    Super gute erste Kolumne. Witzig geschrieben und macht mir Lust auf mehr!! :)

    • Februar 20, 2014

      Tänne

      Oh, danke dir, liebe Aline! :) Ich hoffe, ich kann deine Lust dann auch befriedigen… :D