Spotte jemanden
Er:
Eigentlich wollte ich es sein lassen, aber seit ich dich gestern Morgen gesehen habe, gehst du mir nicht mehr aus dem Kopf und raubst mit den Schlaf.
Du stiegst am frühen Mittwochmorgen des 22.10.2014 gegen ca. 7:50 Uhr am Hauptbahnhof Saarbrücken in die Linie 124 ein, um dich Richtung Uni Campus befördern zu lassen. Du bist ein junges, wunderhübsches Mädchen und kamst mir aus unerklärlichen Gründen unfassbar bekannt vor. Ein hellblonder Mittelscheitel umrahmte dein makelloses Gesicht und deine sehr dunklen Augenbrauen bildeten einen angenehmen Kontrast. Geschützt vor der eisigen Kälte, wurdest du durch einen dicken, roten Wollschal. Wenn ich mich nicht irre, trugst du eine hellblaue Jeans, dunkles Top und eine neutrale, helle Jacke, jedoch war mein Blick primär auf dein lebhaftes Lächeln fixiert.
Du standest im mittleren Korridor vor der hinteren Tür und deine zarten Finger, mit schwarz lackierten Nägeln, hielten sich mit Gewissheit an einer der Stangen im Bus fest, während du dich trotz der üblichen, morgendlicher Tristesse, fröhlich mit deiner brünetten Freundin unterhieltst.
Unsere Blicke streiften sich ein paar Mal zaghaft, aber Unsicherheit, die in den überfüllten Bus gequetschten Menschen zwischen uns und meine morgendliche Trägheit, nahmen mir den Mut dich anzusprechen.
Falls du dich anhand dieser Zeilen identifiziert fühlen solltest, würde ich mich sehr über ein Lebenszeichen freuen :)
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